07 Apr
07Apr

Mein altes Leben hat mich eingeholt: Ich produziere wieder einen Dokumentarfilm!

Vor 20 Jahren habe ich beim Schweizer Fernsehen gekündigt, um Psychologie zu studieren. Seither arbeite als Psychologin und Energiemedizinerin in eigener Praxis und bin sehr happy so. Vom Journalismus habe ich mich mehr und mehr entfernt – und trotzdem war da all die Jahre der Gedanke in meinem Hinterkopf: Irgendwann werde ich noch einmal einen Film drehen. Irgendwann werden mein altes Berufsleben und mein neues zusammenkommen. Jetzt ist es so weit.

Anfang März haben meine Freundin Michèle Sauvain und ich vom Schweizer Fernsehen SRF grünes Licht bekommen für einen Dokumentarfilm über Psychedelika: LSD, Ayahuasca, Psilocybin (Wirkstoff in den Magic Mushrooms), MDMA (Wirkstoff in Ecstasy) usw. Mit den als Betäubungsmitteln eingestuften Substanzen wird weltweit geforscht, sehr intensiv auch in der Schweiz. Die Psychiatrie und die Psychotherapie erhoffen sich viel davon. Bereits steht fest, dass die einen Substanzen bei therapieresistenten Depressionen wirken, die anderen bei Ängsten, Essstörungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen.

Über 600 Biotech-Start-ups weltweit verändern und testen die Moleküle in der Absicht, ein Medikament patentieren zu lassen und damit Big Business zu machen. Aus der Partyszene ist MDMA in Form von Ecstasy seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Und Selbstversuche mit LSD oder Zeremonien mit Ayahuasca und Magic Mushroos gehören für viele Menschen fest zu ihrem Leben, obwohl die Substanzen verboten sind.

Gesucht: Menschen mit Substanzerfahrung

Wir werden dem Gebrauch von Psychedelika im «Untergrund» einen Teil unseres Films widmen: Psychonaut*innen, die allein für sich oder mit anderen zusammen ihre bewusstseinserweiternden Erfahrungen machen und nicht mehr darauf verzichten wollen; Menschen, die in Retreats und Zeremonien LSD, Ayahuasca oder Pilzli als «Sakrament» empfangen.

Wenn du Erfahrung hast mit Psychedelika (insbesondere in Zeremonien) und dir vorstellen kannst, in unserem Film – offen oder unkenntlich gemacht – darüber zu sprechen, melde dich bitte bei mir. Ich freue mich auf dich und sichere dir Diskretion und, falls gewünscht, Anonymität zu.

80 Jahre von LSD

In Basel wird nächstes Wochenende der 80. Geburtstag von LSD gefeiert. Am 16. April 1943 hat der Basler Chemiker Albert Hofmann LSD per Zufall entdeckt. Drei Tage später hat er mit der Substanz seinen ersten Selbstversuch gemacht: Mit einer aus heutiger Sicht sehr hohen Dosis LSD im Körper hat er sich bei im Labor von Sandoz in Basel aufs Velo gesetzt und ist nach Bottmingen geradelt. Die Fahrradfahrt ist legendär, Hofmann hat seine Halluzinationen und Empfindungen später immer wieder eindrücklich geschildert.

Aktivist*innen und Psychonaut*innen feiern seit Jahren den Bicycle Day. Sie fahren mit ihren Vels auf der Hofmannschen Route und gedenken dem Erfinder von LSD. So auch dieses Jahr, am Mittwochabend 19. April 2023 (mehr Informationen auf gaiamedia).

Bereits am Wochenende davor, am 15. und 16. April 2023, findet im Ostquai, dem alten Hafen von Basel, das Festival #LSD80: DOWN TO EARTH statt. Künstler*innen, Musiker*innen, DJs, Fachleute aus dem In- und Ausland und viele mehr bringen dort ihre Erfahrungen und Erkenntnisse ein.

Ich werde am Sonntag am Festival in Basel sein – vielleicht treffen wir uns ja dort…


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