Liebe Männer, dieser Beitrag richtet sich genauso an euch wie an euch, liebe Frauen. Daher können Männer gern weiterlesen. Ich schreibe nämlich auch über die weibliche Energie in euch. Mein Angebot hingegen ist dieses Mal vor allem für Frauen bestimmt - aber Männer haben ja Schwestern, Partnerinnen, Mütter, Töchter und Freundinnen, an die sie diesen Beitrag weiterleiten können.
Mein Juni ist dem Frausein und dem Weiblichen gewidmet. Das beginnt mit dem Frauen*Streiktag am 14. Juni und geht weiter mit diversen Angeboten, die ich zusammen mit Frauen für Frauen entwickelt habe. Geplant war das so nicht, es hat sich ergeben. Jetzt finde ich finde es schön, dass es so ist. Denn mit der Sonne und der Wärme fällt es mir leichter, mich mit meinem Frausein zu verbinden, mit meiner Weiblichkeit, meinem Körper, meiner Sexualität und meiner Lust.
Ich erforsche seit langem intensiv die weibliche Energie in mir - die empfangende, haltende, nährende Energie. Es ist die Erdenergie, das Yin, die dunkle Hälfte des des Yin-Yang-Symbols. Ich war über lange Zeit meines Lebens eine Macherin und so fiel es mir nicht nur einfach, das Yin in mir zu entwickeln, zuzuwarten und es auszuhalten, bis ein Impuls sich meldet und etwas Neues entstehen will. Sind meine Entscheidungen oder Projekten so zustande gekommen, habe ich keine Zweifel; sie sind stimmig und das, was daraus erwächst, erfolgreich. Ich bin froh, dass ich mich inzwischen ins Yin entspannen kann. Ich bin zurzeit mit verschiedenen weiblichen archetypischen Energien unterwegs: der Mutter, der Königin, der Kriegerin, der wilden oder der weisen Frau.
Genauso wichtig ist mir auch das Erforschen der männlichen Energie in mir, des Yang, der hellen Hälfte des Yin-Yang-Symbols. Wie fühlt sich die heile männlich Kraft an? Wie die gerichtete Energie, die für das einsteht, das ihr wichtig ist? Wie fühlt sich Vaterenergie an, die den Rücken stärkt, Schutz gibt und liebevoll begleitet? Es ist nicht einfach, mit diesen Qualitäten in mir in Kontakt zu kommen, da es leider nicht viele Vorbilder dafür gibt im Aussen. Ich sehe, wenn ich um mich und in die Medien blicke, viel mehr Bilder einer verletzten und verzerrten Männlichkeit. Patriarchat, Machtmissbrauch, Gewalt, Ausbeutung von Ressourcen sind nur ein paar Stichwörter dazu.
Es sind nicht "die Männer", die all das tun. Es sind genauso auch Frauen, die sich daran beteiligen. Es geht nicht um Männer gegen Frauen. Es geht darum zu schauen, was das verletzte Männliche und das verletzte Weibliche verursachen und wie wir diese Anteile in uns heilen können. Diese Unterscheidung ist mir sehr wichtig. Es geht um ein Gleichgewicht zwischen den Polen, um Balance zwischen Yin und Yang, zwischen dem Weiblichen und dem Männlichen. Im Aussen, in der Welt wird sich nur dann etwas verändern, wenn jede und jeder von uns diese beiden Energien in sich entwickelt, sie miteinander versöhnt und sie einander verzeihen lässt. Das ist wahre Friedensarbeit. Friedensarbeit beginnt bei mir - wie jede Veränderung, die ich gern in der Welt sehen möchte.
Meine Angebote findest du in der Agenda. Ich wünsche dir und deinen Liebsten einen friedvollen und beschwingten Start in den Sommer.